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gottfried keller
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Nietzsche qualifiait Les Gens de Seldwyla de « trésor de la prose allemande », un recueil d'histoires parmi les rares selon lui qui méritent d'être « lues et relues ». Il faut situer cette oeuvre majeure du XIXe siècle entre Gogol pour son réalisme et Bouvard et Pécuchet pour sa satire.
Seldwyla une petite ville proverbiale dans la campagne où rien n'est grave et où on est à la fois capable de se féliciter de ce que l'on est et doué d'autodérision. Où on a des idées, même si souvent la paresse prend le dessus. A Seldwyla, peu importe de creuser à nouveau une route fraîchement bitumée parce qu'on a oublié de remplacer les conduites d'eau.
La narration est d'une vitalité telle qu'elle nous fait avancer à grands pas dans le récit. Les dialogues sont nombreux et l'ironie toujours présente.
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C'est une nouvelle et une fable animalière à la fois, qui est l'une des histoires les plus connues de Keller : Le chat Miroir se bat pour sa survie après la mort de sa maîtresse et ne conclut donc qu'un funeste pacte avec le sorcier de la ville de Seldwyla, M. Pineiss.
Celui-ci a besoin de la graisse d'un chat pour sa sorcellerie et il propose à Spiegel de bien le nourrir, mais dès qu'il sera assez gros, Pineiss l'abattra. Le matou est intelligent et à la fin Pineiss est le pigeon dans l'affaire: Miroir lui donne une belle femme avec une riche dot, mais celle-ci se révèle être une vieille sorcière hideuse le soir de son mariage....
Et heureusement la boule de poils est plus intelligente que le sorcier ! -
L'habit fait le moine et autres nouvelles
Gottfried Keller
- Florides helvètes
- Poche Suisse
- 20 Octobre 2023
- 9782940749256
En 1874, Gottfried Keller ajoute un second tome aux Gens de Seldwyla, recueil de cinq nouvelles paru près de vingt ans plus tôt. Admirée par Nietzsche, cette oeuvre vive et malicieuse, évocation en plusieurs épisodes d'une Suisse attachée à son passé et attirée par la modernité, ne sera pas traduite en français, dans son intégralité, avant 2020 (Les gens de Seldwyla, Éditions Zoé).
Les nouvelles ici réunies, « L'habit fait le moine », « Les lettres d'amour détournées » et « L'artisan de son bonheur », issues du second tome des Gens de Seldwyla, abordent un thème universel : les relations entre les hommes et les femmes. Et elles illustrent à merveille les caractéristiques de l'oeuvre intemporelle de Gottfried Keller, entre ironie et tendresse, réalisme et parodie.
Publiées dans une traduction inédite de Claude Haenggli, ces trois nouvelles sont accompagnées dans la présente édition d'une préface du traducteur et d'une postface de Daniel Rothenbühler, critique littéraire et enseignant. -
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Kleider machen Leute
Carina Janas, Gottfried Keller
- Klett Editions
- Literatur Comic Daf
- 13 Janvier 2025
- 9783126742535
Discover the classics of German-language literature in an entertaining way! Linguistically simplified picture stories convey the plot - with surprising decision-making moments for the reader.
Reading support through picture-text combination
Texts and exercises for reading and listening comprehension
Information on the author's life and work
EXTRA: comic video to read and listen to -
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Ich bin im Jahre 1819 geboren. Mein Vater war ein Drechslermeister, von Glattfelden gebürtig, welcher sich in Zürich niederließ, ein aufgeweckter und wohlmeinender Mann; leider starb er schon, als ich kaum fünf Jahr alt war. Meine Mutter schickte mich in mehrere Schulen, zuletzt in die eben eroffnete Kantonsschule. Ich kam aber nicht weiter als bis in die dritte Klasse der untern Abteilung der Industrieschule, indem ich infolge von Unordnungen und Auftritten, welche sich die ganze Klasse gegen einen mißbeliebten Lehrer zuschulden kommen ließ, ziemlich unbegründet als Sündenbock ausgejagt wurde. Hierdurch wurde ein für allemal meine Schulerziehung abgeschnitten; denn meine Mutter hatte nicht die Mittel, mich in ein Privatinstitut unterzubringen. Wenn ich auch in der Schule nur in einem oder zwei Lieblingsfächern, z.B. in den sprachlichen, fleißig und eifrig gewesen war, so war ich doch während der Zeit außer der Schule immer vollauf beschäftigt; ich trieb eine heimliche unbewußte Schriftstellerei, welche in Dramatisierung der in der Schule vorkommenden geschichtlichen Aufsätze und den herkommlichen Robinsonaden bestand. Mehr noch nahm mich eine wunderliche Malerei in Anspruch: was ich nur von Nürnberger Kinderfarben auftreiben konnte, wurde zur Nachbildung von Morgen- und Abendrot und anderer Himmelseffekte angewendet, welche dazumal meine Phantasie aufs dringendste beschäftigten. Eine Art von autodidaktischer Gewandtheit, die ich darin erlangte, erregte den sehnlichsten Wunsch in mir, Maler zu werden, und so kam es, daß ich nach meiner Ausweisung aus der Schule es durchsetzte. Da meine Mutter aber gerade so wenig Einsicht als ich selbst in den Gang einer künstlerischen Ausbildung hatte und überdies von allem guten Rat entbloßt war, so kam ich in die Hände unfähiger Leute, welche keinen Begriff von dem wahren Wesen der Kunst hatten. Ehe ich einen vernünftigen Strich zeichnen konnte, begann ich, meinem angeborenen Produktionstrieb folgend, allerlei Landschaften zu komponieren und derlei dummes Zeug zu treiben; man ließ mich aus Mangel an eigener Kenntnis und daher auch aus Mangel an Autorität gewähren, und ehe ich mich besann, war ich zwanzig Jahre alt geworden, ohne eigentlich etwas Rechtes zu konnen. Von Verdienen war keine Rede, denn bei aller Ungeschicklichkeit hatte ich immer einen unbändigen Künstlerstolz und wollte nichts beginnen, was nicht meinen inneren Wünschen und Begriffen entsprach.
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MARTIN SALANDER AND A VILLAGE ROMEO AND JULIET ; ANNOTATED EDITION
Gottfried Keller
- Alma Books
- 26 Juin 2025
- 9781847495167
Martin Salander, one of the Gottfried Keller''s most famous novels, traces the progress of an impoverished idealist towards becoming a self-sufficient, deeply humane individual, offering at the same time a reflection on the social and political changes of the time and a compassionate picture of a family which, for the author, is a mirror of the Free Switzerland he had hoped to help build.
Martin Salander is here accompanied by A Village Romeo and Juliet, a bitter-sweet tragedy telling the tale of two young lovers kept apart by a family feud. Inspired by the story of two real-life sweethearts and set in rural Switzerland, it evokes the overwhelming beauty of young love and nature, but is ultimately pessimistic about the possibility of such beauty surviving in the real world.
Both novellas are considered finest examples of nineteenth-century poetic realism.> -
Henri a cinq ans lorsque son père meurt. Sa mère élève seule cet enfant tour à tour turbulent et distrait, captivé par ses propres rêveries, souvent inquiet, loin d'être innocent. Renvoyé de l'école, il est adolescent lorsqu'il quitte pour la première fois la ville où il a grandi. À la campagne, il découvre sa vocation : il sera peintre.
Devenu adulte, il nous raconte son histoire, dans une langue ample et imagée, qui ne se refuse pas les chutes inattendues. Les nuits blanches succèdent aux jours de fête et de labeur, et Henri peint, voyage, connaît la joie, la faim, le doute, le désir et le deuil.
Gottfried Keller restitue aussi bien le regard émerveillé de l'enfance que les élans de la jeunesse, les instants de grâce et de désespoir, toutes les ambiguïtés qui nous constituent. -
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Roméo et Juliette au village / G. Keller ; ill. de Luigi Rossi et Mittis http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k207920s
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Der grune heinrich - zweite fassung - erster band
Keller Gottfried
- Culturea
- 27 Décembre 2022
- 9791041901753
Lob des Herkommens Mein Vater war ein Bauernsohn aus einem uralten Dorfe, welches seinen Namen von dem Alemannen erhalten hat, der zur Zeit der Landteilung seinen Spieß dort in die Erde steckte und einen Hof baute. Nachdem im Verlauf der Jahrhunderte das namengebende Geschlecht im Volke verschwunden, machte ein Lehenmann den Dorfnamen zu seinem Titel und baute ein Schloß, von dem niemand mehr weiß, wo es gestanden hat; ebensowenig ist bekannt, wann der letzte »Edle« jenes Stammes gestorben ist. Aber das Dorf steht noch da, seelenreich, und belebter als je, während ein paar Dutzend Zunamen unverändert geblieben und für die zahlreichen, weitläufigen Geschlechter fort und fort ausreichen müssen. Der kleine Gottesacker, welcher sich rings an die trotz ihres Alters immer weiß geputzte Kirche legt und niemals erweitert worden ist, besteht in seiner Erde buchstäblich aus den aufgelosten Gebeinen der vorübergegangenen Geschlechter; es ist unmoglich, daß bis zur Tiefe von zehn Fuß ein Kornlein sei, welches nicht seine Wanderung durch den menschlichen Organismus gemacht und einst die übrige Erde mit umgraben geholfen hat. Doch ich übertreibe und vergesse die vier Tannenbretter, welche jedesmal mit in die Erde kommen und den ebenso alten Riesengeschlechtern auf den grünen Bergen rings entstammen; ich vergesse ferner die derbe ehrliche Leinwand der Grabhemden, welche auf diesen Fluren wuchs, gesponnen und gebleicht wurde und also so gut zur Familie gehort wie jene Tannenbretter und nicht hindert, daß die Erde unseres Kirchhofes so schon kühl und schwarz sei als irgend eine. Es wächst auch das grünste Gras darauf, und die Rosen nebst dem Jasmin wuchern in gottlicher Unordnung und Überfülle, so daß nicht einzelne Stäudlein auf ein frisches Grab gesetzt, sondern das Grab muß in den Blumenwald hineingehauen werden, und nur der Totengräber kennt genau die Grenze in diesem Wirrsal, wo das frisch umzugrabende Gebiet anfängt.
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An einem unfreundlichen Novembertage wanderte ein armes Schneiderlein auf der Landstraße nach Goldach, einer kleinen reichen Stadt, die nur wenige Stunden von Seldwyla entfernt ist. Der Schneider trug in seiner Tasche nichts als einen Fingerhut, welchen er, in Ermangelung irgend einer Münze, unablässig zwischen den Fingern drehte, wenn er der Kälte wegen die Hände in die Hosen steckte, und die Finger schmerzten ihm ordentlich von diesem Drehen und Reiben, denn er hatte wegen des Fallimentes irgend eines Seldwyler Schneidermeisters seinen Arbeitslohn mit der Arbeit zugleich verlieren und auswandern müssen. Er hatte noch nichts gefrühstückt als einige Schneeflocken, die ihm in den Mund geflogen, und er sah noch weniger ab, wo das geringste Mittagsbrot herwachsen sollte. Das Fechten fiel ihm äußerst schwer, ja schien ihm gänzlich unmoglich, weil er über seinem schwarzen Sonntagskleide, welches sein einziges war, einen weiten dunkelgrauen Radmantel trug, mit schwarzem Sammet ausgeschlagen, der seinem Träger ein edles und romantisches Aussehen verlieh, zumal dessen lange schwarze Haare und Schnurrbärtchen sorgfältig gepflegt waren und er sich blasser aber regelmäßiger Gesichtszüge erfreute.
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Von diesem Buche liegt der erste Band schon seit zwei Jahren, der zweite seit einem Jahre fertig gedruckt, während die Beendigung des dritten und vierten Bandes durch verschiedenes Ungeschick bis vor kurzem verzogert wurde. Absicht und Motive blieben dabei unverändert dieselben wie am ersten Tage der Konzeption, während in der Ausführung während mehrerer Jahre der Geschmack des Verfassers sich notwendig ändern mußte, oder ehrlich herausgesagt: ich lernte über der Arbeit besser schreiben. Die ersten Bogen dieses Romanes datieren noch aus dem Jahr 1847, die letzten entstanden in diesen Tagen, und die Entstehungsweise des Ganzen gleicht derjenigen eines ausführlichen und langen Briefes, welchen man über eine vertrauliche Angelegenheit schreibt, oft unterbrochen durch den Wechsel und Drang des Lebens. Man läßt den Brief ganze Zeiträume hindurch liegen, man wird vielfältig ein anderer; aber wenn man das Geschriebene wieder zur Hand nimmt, fährt man genau da fort, wo man aufgehort hatte, und wenn sich auch in dem, was man betont oder verschweigt, der Wechsel des Lebens kundtut, findet sich doch, daß man gegen den, an welchen der Brief gerichtet, und in dieser Sache der alte geblieben ist. Man hat den Brief mit einer gewissen redseligen Breite begonnen, welche eher von Bescheidenheit zeugt, indem man sich kaum Stoffes genug zutraute, um den ganzen schonen Bogen zu füllen. Bald aber wird die Sache ernster; das Mitzuteilende macht sich geltend und verdrängt die gemütlich ausgeschmückte Gesprächigkeit, und endlich zwingt sich von selbst, und noch gedrängt durch die äußeren Ereignisse und Schicksale, nicht eine theoretische, sondern im Augenblick praktische Ökonomie in die in der Eile besonnene Feder, so daß nur das Wesentliche sich losen darf aus dem Fluge der Gedanken, um sich gegen den Schluß des Briefes hin wenigstens soviel Raum zu erkämpfen, als notig ist, mit der warmen Liebe des Anfanges zu endigen.
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Auf einem stillen Seitenplätzchen, nahe an der Stadtmauer, lebte die Witwe eines Seldwylers, der schon lange fertig geworden und unter dem Boden lag. Dieser war keiner von den schlimmsten gewesen, vielmehr fühlte er eine so starke Sehnsucht, ein ordentlicher und fester Mann zu sein, daß ihn der herrschende Ton, dem er als junger Mensch nicht entgehen konnte, angriff; und als seine Glanzzeit vorübergegangen und er der Sitte gemäß abtreten mußte von dem Schauplatz der Taten, da erschien ihm alles wie ein wüster Traum und wie ein Betrug um das Leben, und er bekam davon die Auszehrung und starb unverweilt.
Er hinterließ seiner Witwe ein kleines baufälliges Häuschen, einen Kartoffelacker vor dem Tore und zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Mit dem Spinnrocken verdiente sie Milch und Butter, um die Kartoffeln zu kochen, die sie pflanzte, und ein kleiner Witwengehalt, den der Armenpfleger jährlich auszahlte, nachdem er ihn jedesmal einige Wochen über den Termin hinaus in seinem Geschäfte benutzt, reichte gerade zu dem Kleiderbedarf und einigen anderen kleinen Ausgaben hin. Dieses Geld wurde immer mit Schmerzen erwartet, indem die ärmlichen Gewänder der Kinder gerade um jene verlängerten Wochen zu früh gänzlich schadhaft waren und der Buttertopf überall seinen Grund durchblicken ließ. Dieses Durchblicken des grünen Topfbodens war eine so regelmäßige jährliche Erscheinung, wie irgendeine am Himmel, und verwandelte ebenso regelmäßig eine Zeitlang die kühle, kümmerlich- stille Zufriedenheit der Familie in eine wirkliche Unzufriedenheit. Die Kinder plagten die Mutter um besseres und reichlicheres Essen; denn sie hielten sie in ihrem Unverstande für mächtig genug dazu, weil sie ihr ein und alles, ihr einziger Schutz und ihre einzige Oberbehorde war. Die Mutter war unzufrieden, daß die Kinder nicht entweder mehr Verstand, oder mehr zu essen, oder beides zusammen erhielten.